Karacke (14.–17. Jahrhundert)
Die Karacke war ein Drei- oder ein Viermaster, dessen Spanten in Kraweelbauweise beplankt waren. Die Weiterentwicklung der Karavelle war größer als diese. Karacken waren höher gebaut als die Koggen, bis zu 40 Meter lang und konnten bis zu 500 Tonnen laden. Der damals größte Schiffstyp im europäischem Raum besaß ein Bugspriet mit Blinden, einen Fockmast mit einem Rahsegel, einen Großmast mit ein oder zwei Rahsegeln, einen Besanmast mit Lateinersegeln, einen bauchigen Rumpf mit Rundgatt, einen schnabelförmigen Bug, senkrechte Verstrebungen am Außenrumpf, ein Vorderkastell und ein hohes Achterkastell. Neu waren die Stückpforten für die Kanonen in der Bordwand. Erstmals wurde die Karacke in einer Handschrift aus Genua am Beginn des 14. Jahrhunderts erwähnt. Die Bezeichnung ist aus dem Arabischen entlehnt und bedeutet »Handelsschiff«.